Neue Grammatik für das Saterfriesische

Wer an die friesische Sprache denkt, assoziiert damit oft deren Sprecher und Sprecherinnen an der Westküste Schleswig-Holsteins mit dem Festland und den nordfriesischen Inseln.

Eine weitere Insel – allerdings ohne Meeranbindung – also eine Sprachinsel, gibt es im niedersächsischem Saterland und das befindet sich im Landkreis Cloppenburg.

Das Saterfriesische wird von den bis zu 2500 Sprecherinnen und Sprechern Seeltersk genannt. Zum Schutze der Sprache wird es in einigen Schulen und Kindergärten des Saterlandes unterrichtet.

Das Saterfriesische, das Nordfriesische und das Westfriesische (gesprochen in der niederländischen Provinz Friesland) bilden die friesische Sprachgruppe. Genauso wie das Niederdeutsche erfahren diese Sprachen Schutz durch die Europäische Charta für Regional- und Minderheitensprachen.

Kenntnisreich und mit großem Fleiß wurde nun an der Fryske Akademy in Leeuwarden/Ljouwert eine neue Grammatik für das Saterfriesische erstellt. Autoren sind die Sprachforscher Dr. Eric Hoekstra und Bouke Slofstra und ihre Praktikantin Tessa Leppers. 

Das wunderbare Ergebnis informiert nicht nur, sondern überrascht auch bei genauerer Betrachtung. Wer weiß beispielsweise schon, dass es für die Zahl drei eine männliche und eine weibliche Form gibt? Sprachen sind spannend. Da macht das Saterfriesische keine Ausnahme.

Die Entstehung der Grammatik wurde gefördert durch:

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Die Oldenburgische Landschaft

Das „Seelter Lound“

Die Fryske Akademy

Wenn Sie diesen Satz anklicken, kommen Sie direkt zu einem ergänzenden Beitrag, geschrieben von Henk Wolf, dem wissenschaftlichen Beauftragten für Saterfriesisch.

Hier können Sie die Grammatik anschauen und herunterladen: